Pädagogischer Ansatz

„Einfach nur so, so wie Du bist, einfach nur so bist Du von Gott geliebt.“

Diese Zeile aus unserem reichen Repertoire an religiösen Liedern spiegelt unsere pädagogische Grundhaltung sowie unser Bild vom Kind und unser Selbstverständnis vom täglichen Miteinander wider. „So wie Du bist, bist Du ein geliebtes Kind Gottes“. Diese Zusage spricht unseren Kindern ein umfassendes Selbstwertgefühl und tiefe Wertschätzung zu.

„Kinder sind ein Geschenk Gottes“. Sie bringen alles mit, was sie auf der Welt brauchen und können auf ihre guten Gaben und Talente vertrauen. Wir als liebevolle Begleiter auf dem Weg ihrer Entwicklung sehen unsere pädagogische Aufgabe darin, die Kinder dabei zu unterstützen, diese guten Gaben weiter zu entwickeln und die Kinder „dort abzuholen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen“. Dabei achten wir auf eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich die Kinder und Familien wohlfühlen können und eine gute Bindung zu den Fachkräften gewährleistet werden kann. Im Sinne des Inklusionsgedankens ist uns der ressourcenorientierte Blick auf die Menschen besonders wichtig – auch im Hinblick auf die individuellen Lebenssituationen der Kinder und Familien.

Wir arbeiten angelehnt an den situationsorientierten Ansatz in geschlossenen, altersgemischten Gruppen, wobei wir besonderen Wert auf ein gutes Verhältnis zwischen freiem Spiel und angeleiteten Angeboten legen. Bei der Wahl unserer Themen orientieren wir uns an den Interessen, Kompetenzen, Erfahrungen und Erlebnissen der Kinder und unterstützen sie in ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung – stets im Sinne des Leitfadens „Hilf mir, es selbst zu tun“.

Erziehungsziele

Ziel unserer Arbeit ist es, die Kinder auf bestehende und zukünftige Situationen und Herausforderungen ihrer Entwicklung vorzubereiten. In Anbetracht der wachsenden und vielschichtigen Anforderungen im Laufe des Lebens, gehören Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Gruppenfähigkeit, verbale Ausdrucksfähigkeit und Wertebewusstsein, sowie das Zutrauen in das eigene Leistungsvermögen zum wertvollen „Handwerkszeug“ auf dem Weg zu einer resilienten, widerstandsfähigen Persönlichkeit.

In aktiver Auseinandersetzung mit sich, dem eigenen Körper und dem sozialen Umfeld, lernen die Kinder, Schwierigkeiten einzuordnen, zu verarbeiten und zu bewältigen. Aktive Auseinandersetzung bedeutet in diesem Fall konkret das selbstständige Handeln und Entscheiden, die Hilfsbereitschaft und der höfliche Umgang gegenüber den Mitmenschen, Ehrlichkeit mit sich selbst und dem Gegenüber und Verständnis für Menschen, die besonders sind.

Im täglichen sozialen Miteinander lernen die Kinder zu verstehen, dass das Gruppenleben auch aus Regeln besteht, die für ein gelungenes Zusammenleben unerlässlich sind. Sie erleichtern, bereichern und strukturieren das Gruppengeschehen, geben Orientierung und Sicherheit und erfordern eine gemeinsame Erarbeitung und Einhaltung. Besonders im Freispiel und Rollenspiel werden diese Regeln für die Kinder spürbar und greifbar – auch dadurch, dass sie in diesen Spielphasen ihre Regeln eigenständig entwickeln und diskutieren können. Auf diesem Weg wird Demokratie und Partizipation spielerisch erlebbar und in die kindliche Wirklichkeit übertragen.
In enger Zusammenarbeit mit den Familien begleiten wir die einzelnen Bildungs- und Erziehungsprozesse und unterstützen bei der Bewältigung von Übergängen und Besonderheiten – auch in Kooperation mit Fachstellen und sozialen Hilfseinrichtungen. Besonders bei Gefährdung des Kindeswohls kooperieren wir in einem sozialen Netzwerk (Kinderschutzkonzept des Bistums Limburg, Caritas Verband Fachstelle für Kinderschutz, Schulung aller pädagogischen Fachkräfte).

Die Bedürfnisse der Kinder nach Bildung, Betreuung und Erziehung stehen stets im Zentrum unserer Bemühungen und spiegeln sich in allen Lebensbereichen unserer täglichen Arbeit wider:

  • Sicherheit, Verlässlichkeit, Geborgenheit und soziale Beziehungen in der Einrichtung
  • altersgemäßer Kommunikation mit Gleichaltrigen und erwachsenen Personen
  • Freiheit, Selbstständigkeit, Anpassungsfähigkeit und Kritikfähigkeit
  • einwandfreie pädagogische Betreuung auf neuestem Stand
  • gesunde, ausgeglichene Ernährung
  • Bewegung und Sport
  • Sprache und Literatur
  • Bildnerische und darstellende Kunst
  • Musik und Tanz
  • Naturwissenschaften und Mathematik
  • Religion, Ethik und Werthaltungen
  • Umgang mit Kindern verschiedenen Alters, Mädchen und Jungen, mit Kindern mit verschiedenem kulturellen oder sozioökonomischen Hintergrund

Betreuungsangebot

In unserer Kindertagesstätte können Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schulantritt betreut werden. Wir haben insgesamt fünf Gruppen - drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Unsere Krippe hat eine Kapazität von 20 Kindern. Im Kindergarten bieten wir 60 Betreuungsplätze an.

Betreuungszeiten: Ganztags – 7:30 Uhr bis 17:00

Das pädagogische Konzept der Gruppen orientiert sich nach den Bedürfnissen, Wünschen und Fähigkeiten der Kinder. Die Kinder lernen in einer behutsamen Eingewöhnungsphase die Angebotsformen und Aktivitäten der Krippen- oder Kindergartengruppe Schritt für Schritt kennen. Im Laufe der Zeit werden die Kinder immer mehr in die Entscheidungsprozesse für die Gruppe herangeführt.

Im Kindergartenjahr vor der Einschulung nehmen die Vorschulkinder an einem vorschulischen Angebot teil (Wackelzahngruppe). Ziel dieser Gruppe ist es, die Kinder in einer altershomogenen Gemeinschaft auf die Schule vorzubereiten und zusätzliche Schlüsselkompetenzen – besonders im emotional-sozialen Bereich zu erwerben.

Religionspädagogik

„Gemeinsam groß werden – mit Gott an meiner Seite“

Ein stark entwickeltes Urvertrauen ist eines der größten und wichtigsten Geschenke, die man einem Kind machen sollte. Das Vertrauen darin, dass das Leben und die Menschen gut sind, wird in den ersten Jahren entwickelt und ist die Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein und ein glückliches Leben.

Das Grundvertrauen in Gott ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger, unterstützender Faktor - eine Kraft, die den Kindern in ihrem Leben die Sicherheit gibt, geliebt und angenommen zu sein. Biblische Geschichten sprechen ihnen Mut zu und bieten eine gute Lösung für zwischenmenschliche Probleme und Herausforderungen an.
„Gemeinsam groß werden – mit Gott an meiner Seite“ – das bedeutet für unsere Kinder, dass die Achtung vor den Mitmenschen, vor der Schöpfung und ein Gespür für das Miteinander sowie das eigene Selbstbild entwickelt wird. Es ist eine große Freude, Kinder auf diesem Weg zu begleiten.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, diesen Schatz an Werten in unseren pädagogischen Alltag mit einfließen zu lassen. Die großen religiösen Feste wie z.B. Ostern, Pfingsten, Erntedank, St. Martin, Weihnachten usw. werden in den Gruppen ebenso vertieft wie ausgewählte biblische Geschichten, religiöse Lieder oder Sinnfragen des Lebens.

In der Feier von Gottesdiensten können wir erfahren, dass wir mit unserem Glauben nicht alleine sind. In Gemeinschaft mit der ganzen Kirchengemeinde können wir dieses Glück miteinander teilen – miteinander singen, beten, lachen, weinen, sich umeinander kümmern und füreinander einzustehen.
Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Schatz teilzuhaben.

Essen

Unser Mittagessen wird täglich für alle Krippen- und Kindergartenkinder frisch in der hauseigenen Kita-Küche zubereitet, wobei selbstverständlich auf gesundheitliche und religiöse Besonderheiten, wie z.B. Allergien, Fisch am Freitag, fleischfreier Tag usw. Rücksicht genommen wird. Nachmittags wird außerdem noch ein Snack angeboten, der sich in der Hauptsache aus Obst und Gemüse zusammensetzt.

Ein gemütliches Miteinander am Mittagstisch ist uns ebenso wichtig, wie die individuellen Bedürfnisse und Besonderheiten der einzelnen Familien. So wird das Mittagessen als festes gemeinschaftliches Gruppenerlebnis gestaltet – das Frühstück ist wiederum ein offenes Angebot, bei dem die Kinder ihr mitgebrachtes Essen von zu Hause nach Wunsch in einem bestimmten Zeitfenster gemeinsam mit ihren Freunden aus der Gruppe zu sich nehmen können.

Ein Mal pro Woche gibt es ein Wunschessen der Kinder. Hierzu werden Essensvorschläge in einem großen Topf gesammelt und wöchentlich per Zufall ausgewählt.